Nebra - Sky - Diskurs
Nebra - Sky - Diskurs

 Prinzip der Fragmentierung

Die Himmelsscheibe stellt sich zunächst einmal - von größeren Merkmalen abgesehen - als ein relativ homogenes, ungeordnetes Bild dar, dessen Struktureinheiten nicht auf Anhieb ersichtlich sind.

 

Hinter dieser scheinbaren "Unordnung" liegt aber ein differenzierbares System von Zeichenkomplexen.

 

Tropenmuseum, part of the National Museum of World Cultures [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Ganz ähnlich, wie für den Laien eine Seite mit arabischen Schriftzeichen unstrukturiert sein muß, nicht aber für deren Kenner.

 

Eine erste Auffälligkeit sind die Randbögen und die sogenannte  "Barke".

Beides sind fragmentierte Andeutungen einer ringförmigen Sonnenfinsternis.

 

 

 

 

 

 

 

Bild einer ringförmigen Sonnenfinsternis.

Eine weitere Auffälligkeit sehen wir  hier in der von Prof. W.Schlosser konstatierte relative "Gleichverteilung" der Goldpunkte.

 

D.h., die Abstände zwischen ihnen sind ziemlich gleichmäßig.

 

Diese Tatsache läßt eine dahinterliegende, beabsichtigte Ordnung vermuten.

 

Um auf engstem Raum ein Maximum an Informationen unterzubringen, muß man  "Begriffe" "abkürzen", d.h. andeuten bzw. fragmentieren. Dies Prinzip, das wir aus unserer Schrift kennen, läßt sich auch bei der Entschlüsselung des Rätsels finden.

 

Indem ich die Scheibe "zerlege" , finde ich Strukturmuster, diese bilden Informationseinheiten : Zeichen, Begriffe, "Namen".

Wir treffen hier also auf ein erstes rudimentäres "Schriftbild" im wirklichen Wortsinne.

Aus diesem lassen sich erste abstrakte Begriffe herauslesen.

 

 

Methodik und Verborgene Symmetrien

 

 

Insgesamt basiert die Dekodierung  auf nicht  mehr als 8 Mess- oder Referenzpunkten. Diese stellen die acht kardinalen Himmelsrichtungen dar: N, NO, O, SO, S, SW, W, NW.

 

Darüber hinaus kennzeichnen sie eine Symmetrie der Scheibe, die die ebenso symmetrischen Himmelserscheinungen der realen Welt abbilden.

 

 

Sowohl die Goldpunkte als auch die Randlöcher  haben wechselnde Bedeutungen. Je nach thematischem, kontexturellem  Zusammenhang können sie als Symbole für Tage, Jahre, Sonnenstände, Vollmond oder einfach als „Zähler“ angesehen werden. 

             Insgesamt wird sich herausstellen, dass ihre Anzahl und Verteilungen so vortrefflich angeordnet wurden, dass sich mit deren Hilfe alle für den Laien verständlichen astronomischen Phänomene in Erdnähe „ohne Rest“  erklären lassen.

Acht kardinale Bezugspunkte

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