Nebra - Sky - Diskurs
Nebra - Sky - Diskurs

Biblische Geschichten

Für Freunde der Esotherik

I. Sonnenfinsternis  kodiert im      Text der Bibel

 

 

 

Die Erschaffung des Weibes

 

 

 

 

Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein.

 

 

 

Und er nahm seiner Rippen einer,

Und schloss die Stätte zu mit Fleisch.

 

 

 

Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe,

 

 

die er vom Menschen nahm, 

und brachte es zu ihm. 

1 Buch Moses, 2. Kapitel, Vers  21 -22

Kommentar und Erläuterung

Der Mythos von der Erschaffung des Weibes ist natürlich nichts anderes als die metaphorische Beschreibung einer Sonnenfinsternis. Wer jemals eine totale Finsternis erlebt hat, erkennt sofort die Muster, die in dem Mythos auftauchen.

- Erstmal steht der Mond grundsätzlich für die weibliche Seite der menschlichen Spezies: Menstruationszyklen, Schwangerschaftsdauer sind an lunare Rythmen angepasst.

- Zeiten, in denen das Matriarchat vorherrschte, waren ebenso von der vorherrschenden Bedeutung des Mondes bestimmt.

 Nun zum Muster im Verlauf einer Sonnenfinsternis:

 

Nach der  totalen Verdunkelung der Sonne, entsteht  kurz darauf auf ihrer rechten Seite eine sehr schmale Sichel, die genau das Aussehen und die Form des sehr jungen, zunehmenden Mondes hat,und die dieser nach seinem ersten Erscheinen  ca.drei  Tage später zeigen wird. Er nimmt  dann weiter zu, um schließlich nach Vollmond und einer ganzen Lunation wieder zur Sonne zurückzukehren.

 

Das ist schon alles!

 

Er ist also zum Symbol dessen geworden, was das Weib verkörpert und kehrt immer wieder zu seinem "männlichen" Gegenpart zurück.

 

Bestätigung zu dieser Sichtweise finden wir in der chinesischen Mythologie -  z. B.im I Ging, wo die schmale Mondsichel immer auch metaphorisch als Rippe, Horn einer Kuh, Zahn eines Ebers u. ä. beschrieben wurde.

 

Alle vergangenen Auseinandersetzungen damit und törichten Versuche, den Mythos von der Erschaffung Evas wörtlich zu nehmen - das geht bis auf Augustinus zurück - sind natürlich nicht ernst zu nehmen. Und wir haben hier ein ausgezeichnetes Beispiel für die Märchenhaftigkeit der Bibel und deren Exegeten.

 

 

II. Bildungsverbote in der "Heiligen Schrift"

Wie heute die Taliban, so waren früher die Religionsführer und andere weltliche Herrscher nicht sonderlich am Zuwachs des Wissens ihrer Untertanen interessiert.  Das fing schon sehr früh an und nahm bereits zu Zeiten der Bibelentstehung seinen Anfang.Wir finden es sogar verschlüsselt im Mythos dargestellt - an prominenter Stelle, ganz am Anfang

 

Vielleicht hat irgend ein sehr kluger Schriftsteller seine Führer ausgetrickst, indem er eine Botschaft an ihnen vorbei an die Nachwelt übermittelt hat. 

Der Sündenfall

Abb.1:

                   9 Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, lustig anzusehen und gut zu essen,

 

und den Baum des Lebens mitten im Garten

 

und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. (1.Mose, 2. Kp, v. 9)

 

 

16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben. (1. Mose, 2. Kap. V. 16/17

Abb.2:
Abb. 3:
Abb. 4.:

 

 

1 Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von den Früchten der Bäume im Garten?  2 Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten;   3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Eßt nicht davon, rührt's auch nicht an, daß ihr nicht sterbt.   4 Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben  5 sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon eßt, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
   6 Und das Weib schaute an, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er lieblich anzusehen und ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte; und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß.   7 Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen.(1.Mose, Kap. 3 V 12-7)

 

Abb.1
abb.2

Kommentar und Erläuterung:

Wir haben oben gesehen, dass der Mond als Symbol für die feminine Seite der menschlichen Existenz steht - also  "Eva" als Gattungsbegriff, symbolisiert durch den Mond: Frau Luna, la Lune. Weibliche Zyklen, Regel und Schwangerschaft entsprechen  Mondzyklen.

 

 

Die "Erleuchtung" des Menschen geschieht also über den Mond (auch hier eine begriffliche Entsprechung: der Mond ist selbst nur er(be)leuchtet, seinem Wesen nach ist er wie der Mensch ursprünglich "dunkel")  über ihn gewinnt dieser sein Wissen und wird "sein wie Gott" - eritis sicut deus, scientis bonum et malum.

 

Die "Schlange" steht ebenso als ein Symbol für den Mond (im alten chinesischen Mythos ist es der Drache, der sich durch das Nachtmeer windet und die Sonne verschlingen kann).

Wir haben es hier im biblischen Text mit einer ausserordentlichen Verdichtung zu tun: Der Mond selbst (als Schlange) "spricht" zum Menschen.

Den Granatapfel kann man als das Symbol einer Mondfinsternis ansehen - rund und rot. Adam und Eva essen davon: sie begreifen, "erkennen",  und verinnerlichen "ihn". Mit der Erkenntnis kosmischer Zusammenhänge beginnt der Aufstieg der geistigen Entwicklung abstrakten Denkens:

 Und er sieht, dass er nackt ist, dass er unwissend ist.

Er widersetzt sich dem Gebot seines Herrschers und flieht aus der Unmündigkeit. Dafür wird er bestraft: Emanzipation, Selbstverantwortung und Freiheit sind nicht unbedingt bequem und paradiesisch.

Mondfinsternis

Granatapfel

Moses und das goldene Kalb

Kunsthistorisches Museum Vienna,Gryffindor - Eigenes Werk

Moses wird das Volk Israel noch ein zweites Mal dafür bestrafen, dass es zur alten Religion zurückkehren will. Dem lunaren, erdverbundenem Zeitalter:

 

 "Da riß alles Volk seine goldenen Ohrenringe von ihren Ohren, und brachten sie zu Aaron. 4 Und er nahm sie von ihren Händen und entwarf's mit einem Griffel und machte ein gegossenes Kalb. Und sie sprachen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführt haben! Da das Aaron sah, baute er einen Altar vor ihm und ließ ausrufen und sprach: Morgen ist des HERRN Fest. 6 Und sie standen des Morgens früh auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Dankopfer. Darnach setzte sich das Volk, zu essen und zu trinken, und standen auf zu spielen. 2. Mose. 32 --V 3-5.

 

     Mose wandte sich und stieg vom Berge und hatte zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, die waren beschrieben auf beiden Seiten. 16 Und Gott hatte sie selbst gemacht und selber die Schrift eingegraben. (2. Mose 31.18) 17 Da nun Josua hörte des Volks Geschrei, daß sie jauchzten, sprach er zu Mose: Es ist ein Geschrei im Lager wie im Streit. 18 Er antwortete: Es ist nicht ein Geschrei gegeneinander derer, die obliegen und unterliegen, sondern ich höre ein Geschrei eines Singetanzes.

 

Da nun Josua hörte des Volks Geschrei, daß sie jauchzten, sprach er zu Mose: Es ist ein Geschrei im Lager wie im Streit. 18 Er antwortete: Es ist nicht ein Geschrei gegeneinander derer, die obliegen und unterliegen, sondern ich höre ein Geschrei eines Singetanzes. Kap.32,

19 Als er aber nahe zum Lager kam und das Kalb und den Reigen sah, ergrimmte er mit Zorn und warf die Tafeln aus seiner Hand und zerbrach sie unten am Berge 20 und nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und zerschmelzte es mit Feuer und zermalmte es zu Pulver und stäubte es aufs Wasser und gab's den Kindern Israel zu trinken .

  

  Da nun Mose sah, daß das Volk zuchtlos geworden war (denn Aaron hatte sie zuchtlos gemacht, zum Geschwätz bei ihren Widersachern),            

   

Also strafte der HERR das Volk, daß sie das Kalb hatten gemacht, welches Aaron gemacht hatte. 2. Mose, 32/ V.35

bb

Interpretation:

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