Nebra - Sky - Diskurs
Nebra - Sky - Diskurs

Platon und Andere

Bei Platon finden wir die inhaltliche Bestätigung unserer Bibelexegese:

 

EPINOMIS.

oder: dreizehntes Buch der Gesetze.

(Philosophos)

 

Nach der Übersetzung von Dr. Franz Susemihl

in: Platon's Werke, Stuttgart 1863,

bearbeitet

 

Der Athener:

"Nun muß aber doch irgend eine Wissenschaft zu finden sein  durch deren Besitz jemand wirklich und nicht bloß nach der Meinung der Leute weise wird.

Laßt und also zusehen. Wir machen uns da freilich an eine schwer zu untersuchende Sache, wenn wir so außer den erwähnten Wissenschaften noch eine andere aufzufinden suchen, welche wirklich und mit vollem Recht Weisheit zu heißen verdient und deren Inhaber nicht mehr ein handwerksmäßiger und ungebildeter Geist, sondern durch sie ein weiser und tugendhafter Bürger sein soll, gerecht und eifrig gleichermaßen als Herrscher wie als Untertan im Staate.

Laßt uns denn also zuerst in Betracht ziehen, welche von allen Wissenschaften  wohl allein so geartet ist, daß, wenn man sie dem Menschengeschlecht entzöge oder wenn sie nie demselben zu Teil geworden wäre, dasselbe ganz unvernünftig und unverständig sein würde.

Diese zu finden wird nun nicht so gar schwierig sein. Denn wenn man die eine Wissenschaft gegen die andere hält, so wird diejenige, welche dem ganzen Menschengeschlecht den Begriff  der Zahl verliehen hat, es sein, welche so großes leistet, und ich glaube, daß uns eher ein Gott selber als irgend ein Zufall diese Wissenschaft zu unserer Erhaltung verliehen hat, und auch arüber, welchen Gott ich meine, muß ich mich erklären, vielleicht freilich werdet ihr diesen meinen Gedanken seltsam finden, vielleicht aber auch nicht.

 

Wie sollte man nämlich denjenigen Gott, welcher der Urheber alles Guten für uns ist, nicht auch für den des bei weitem größten Gutes, der Weisheit, halten, und welchen Gott habe ich nun dabei wohl in aller Ehrfurcht im Sinne, Megillos und Kleinias?

Doch wohl eben das Weltall selbst, welches wir, wie es auch alle andern Götter und Dämonen tun, mit allem Rechte vorzüglich zu verehren und anzubeten haben. Daß dieser Gott uns alle übrigen Güter verliehen habe, das werden wohl alle zugeben, daß er aber uns in Wahrheit auch die Wissenschaft der Zahlen beschert habe und sie auch hinfort einem jeden bescheren werde, welcher aufmerksam seiner Leitung folgt, das behaupten wir wenigstens.

Gehe man nämlich nur an eine richtige Betrachtung dieses unseres Alls,  oder nenne man es lieber Himmel und Erde oder Weltgebäude, und man wird es verfolgen können wie dasselbe sich selbst und jedes Gestirn, das es in sich trägt, auf  ihren mannigfaltig verschlungenen Verläufen herumführt und allen ihr Erscheinen und den Wechsel ihrer Jahreszeiten gewährt.

Und so würden wir behaupten dürfen,daß es uns alle anderen Güter und alle andere Weisheit zugleich mit der Kunst der Zahlen geschenkt hat. Diese letztere aber ist das wichtigste Geschenk für jeden, der es annimmt und nach Anleitung der Zahl alle Bewegungen der Himmelskörper verfolgt".

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Astrology as a cultural carrier of Platonism

The assimilation of Plato’s philosophy into 20th century astrology has enabled it to become a tool for

one’s personal spiritual journey. This assimilation is made possible by understanding that one of

Plato’s central tenets is that the soul, which is immortal, needs to feed itself and grow through gaining

wisdom. In the Epinomis Plato makes if clear that there is only one pathway to wisdom and that is to

study the movement of the heavenly bodies. Only then, once one is “truly initiated and has achieved

perfect unity and a share of the true wisdom, he will continue for the rest of his days as an observer of

the fairest things [the movement of the sky] that sight can see.34”


Bernadette Brady

Some philosophical roots of determinism in astrology

Paper presented at Bath Spa University

Graduate School Seminar, 18 February 2008

http://www.bernadettebrady.com/index.htm

 

 

 

 

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